Montag, 30. August 2010

Werdet wie die Kinder - Markus-Evangelium 10,13-16

Die Jünger Jesu haben wieder mal völlig "daneben gegriffen". Kommen doch einige Mütter mit kleinen Kindern zu Jesus und wollen sie von ihm anrühren d.h. segnen lassen. Und was machen die Jünger? Sie weißen die Mütter samt Kindern barsch ab.
Unter anderem im Markus-Evangelium, Kapitel 10, 13-16 finden wird diesen Bericht. Einige Gedanken dazu:
Kinder sind Gott sehr wichtig. Sie dürfen zu ihm kommen und niemand soll da im Weg stehen.
Wir können wie die Mütter "Zu-Jesus-Bringer" oder wie die Jünger Jesu in diesem Bericht "Hindernisbereiter" oder "Den-Weg-zu-Jesus-Versperrer sein".  Jesus wies seine Jünger klar und direkt zurecht. Das Wort, das hier verwendet wird, bedeutet, dass er zornig wurde. Außerdem macht er deutlich, dass nicht die Kinder erstmal "erwachsen" werden sollen, bis sie für das Reicht Gottes "brauchbar" sind, sondern vielmehr die Erwachsenen sich eine ganze Menge von den Kindern "abscheiden" können. Darum sagt Jesus: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht ins Reich Gottes kommen. Kinder kennzeichnet, dass sie völlig vertrauen können. Kleine Kinder kennzeichnet darüber hinaus, die völlige Abhängigkeit von den Eltern.
Ich glaube, dass es stimmt, dass wir nur in einer Haltung der Demut zu Jesus finden können. Dazu müssen wir erkennen, dass wir Sünder sind und Sündenvergebung brauchen. Ein Blick in den Spiegel der Zehn Gebote macht uns klar, wo wir stehen. Wer seinen Zustand aus Gottes Sicht erkennt, der nimmt gerne wie ein Kind das Gnadengeschenk Gottes der Vergebung durch Jesus Christus an. Wir haben aus uns selbst heraus nichts vorzuweisen, was uns vor Gott annehmbar macht. So sind wir hilfsbedürftig, wie kleine Kinder. Und das ist für manchen Erwachsenen vielleicht schwerer zu verstehen, als für ein Kind.


Eine Predigt zum Text Mk 10,13-16 , gehalten am 29.08.2010 in der Christengemeinde Mönchengladbach ist als mp3 und pdf-Skript hier zu finden.

2010-08-09 Predigt WR Werdet wie die Kinder

Stream und Download unter cross.tv.de

Predigtskript

Dienstag, 3. August 2010

Tiefe Betroffenheit über das Unglück bei der LOVE-Parade in Duisburg

Sehr viele Menschen in unserem Land sind tief bewegt vom  schweren Unglück bei der LOVE-Parade in Duisburg am Samstag, 24.07.2010 bei dem 21 Menschen ums Leben gekolmmen sind.
Erschüttert sind Angehörige, Freunde und Bekanngte der Opfer, aber auch viele Mitbürger unseres Landes, die nicht unmittelbar betroffen sind. Dieses schreckliche Ereignis hat einmal mehr gezeigt, wie zerbrechlich unser Leben ist, wie plötzlich und unerwartet Menschen zu Tode kommen.
Es entbrennt in uns die Fragen nach dem WARUM? Ohnmacht, Trauer und Hilflosigkeit sind die beherrschenden Gefühle bei vielen. Die Medien berichten seit Tagen ununterbrochen über das Unglück und versuchen den oder die Schuldigen auszumachen.
Im Lukasevangelium, Kap 13, 1-5 berichtet das Neue Testament, wie Menschen nach einem ähnlich schrecklichem Ereignis (Massaker an Galiläern durch römische Soldaten) zu Jesus kommen und seine Stellungnahnme zu diesem Massaker erwarten. Jesus Christus vernimmt die ihm zwischen den Zeilen unterbreitete Frage nach der Schuld der Umgekommen. Aus damaliger jüdischer Sicht wurde eine Kausalität zwischen sündigem Handeln und Unglücksfällen gesehen.
Jesus reagiert ganz unerwartet und fordert die Menschen, die an ihn herantreten selbst zur Umkehr (Buße) auf.
Er macht deutlich, dass er keine allgemeine Kausalität zwischen Unglück und  persönlicher Schuld sieht. Vielmehr macht er deutlich, dass wir alle gleichermaßen vor Gott schuldig geworden sind und umkehren müssen.
 In einer modernen Bibelübertragung ist der angesprochene Text überschrieben: UMKEHREN oder UMKOMMEN.
In einer Predigt am Sonntag, 01.08.2010 in der Christengemeinde Mönchengladbach habe ich über den Text aus Lukas 13, 1-5 gesprochen. Die Predigt ist als Download und als PDF-Script hier abrufbar.