Emil Brunner hat den missionalen Leitgedanken 1931 treffend wie folgt ausgedrückt – hier in meiner Übersetzung aus dem Englischen:
„Missionsarbeit erwächst nicht aus irgendeiner Arroganz der christlichen Kirche; Mission ist ihre Begründung und ihr Leben. Die Kirche besteht durch Mission, so wie Feuer durch das Brennen am Leben bleibt. Wo es keine Mission gibt, gibt es keine Kirche; und wo es weder Kirche noch Mission gibt, gibt es keinen Glauben. Es ist zweitrangig, ob wir darunter Mission in anderen Ländern meinen oder einfach die Verkündigung des Evangeliums in der Heimatgemeinde. Mission, die Verkündigung des Evangeliums, heißt das Feuer auszubreiten, das Christus auf die Erde geworfen hat. Wer sich nicht für dieses Feuer einsetzt, beweist, dass er selbst nicht brennt. Wer brennt, setzt sich für das Feuer ein. Dieses ‚Muss’ ist beides, etwas Drängendes und ein Gebot. Etwas Drängendes, weil lebendiger Glaube Gottes Absicht als die eigene empfindet. ‚Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündige’, sagt Paulus.“[Emil Brunner. The Word and the World. London: Student Christian Movement Press, 1931. S. 108]
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