Posts mit dem Label Missionskritik werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Missionskritik werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 1. Januar 2013

Pro Mission - Emil Brunner

"Zitate als Perlen" gefunden bei  http://www.thomasschirrmacher.info/promundisblog

Emil Brunner hat den missionalen Leitgedanken 1931 treffend wie folgt ausgedrückt – hier in meiner Übersetzung aus dem Englischen:
„Missionsarbeit erwächst nicht aus irgendeiner Arroganz der christlichen Kirche; Mission ist ihre Begründung und ihr Leben. Die Kirche besteht durch Mission, so wie Feuer durch das Brennen am Leben bleibt. Wo es keine Mission gibt, gibt es keine Kirche; und wo es weder Kirche noch Mission gibt, gibt es keinen Glauben. Es ist zweitrangig, ob wir darunter Mission in anderen Ländern meinen oder einfach die Verkündigung des Evangeliums in der Heimatgemeinde. Mission, die Verkündigung des Evangeliums, heißt das Feuer auszubreiten, das Christus auf die Erde geworfen hat. Wer sich nicht für dieses Feuer einsetzt, beweist, dass er selbst nicht brennt. Wer brennt, setzt sich für das Feuer ein. Dieses ‚Muss’ ist beides, etwas Drängendes und ein Gebot. Etwas Drängendes, weil lebendiger Glaube Gottes Absicht als die eigene empfindet. ‚Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündige’, sagt Paulus.“
[Emil Brunner. The Word and the World. London: Student Christian Movement Press, 1931. S. 108]

Samstag, 12. September 2009

Dürfen wir überhaupt noch evangelisieren oder missionieren?

Wenn ich die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung und entsprechende Medienveröffentlichungen verfolge, dann müßte ich zu dem Schluss kommen, dass Evangelisation und Mission nicht mehr zeitgemäß sind.
Unsere ach so aufgeklärte Gesellschaft soll mehrheitlich solchermaßen überzeugt sein, so vermitteln es uns Medien oder Äußerungen von Politikern und teilweise sogar kirchlichen Vertretern. Das geht so weit, dass gefordert wurde, keine evangelikalen Gottesdienste mehr im Fernsehen zu senden.
In Europa formt sich vor unseren Augen eine "missionarische, atheistische" Bewegung, die auf öffentlichkeitswirksame Aktionen setzt (Buscampagne).
Werbung für alles mögliche Materielle, Werbung für politische Überzeugungen usw. all dass sei gut. Aber eine Werbung für den christlichen Glauben, dass sei nicht mehr zeitgemäß. Jeder solle und könne sich aus dem Markt der religiösen Angebote quasi baukastenmäßig seinen eigenen Glauben zusammensetzten. All dies würde ich für ok halten, wenn es nur um menschliche Philosophien oder Theorien ginge.

Die Sache mit Jesus Christus ist allerdings viel grundsätzlicher und läßt solche Spielereien nicht zu. Es geht ums Leben, um das ewige Leben.
Jesus Christus hat uns klare Worte hinterlassen (im Neuen Testament). Wir erfahren von ihm, wie unsere Stellung vor Gott ist, wozu er in unsere Welt gekommen ist, wozu er starb und auferstand. Jesus hat kein Blatt vor den Mund genommen und den Menschen seiner Zeit seichte und allseits angenehme Sachen gesagt. Er hat liebevoll und zugleich ernsthaft Menschen herausgefordert, sich für oder gegen ihn zu entscheiden.

Dies ist auch das Anliegen von Evangelisation und Mission, liebevoll aber auch durchaus ernsthaft in Wort und Tat auf die "Gute Nachricht" hinzuweisen. Selbst redend, selbstverständlich hat jeder Hörende das Recht zu entscheiden, was er mit der gehörten Botschaft macht und dass kein Druck und keine Manipulation angewendet wird.

Christen ist Evangelisation und Mission nicht ins Belieben gestellt. Jeder Christ soll ein lebendiger Zeuge Jesu Christi sein. Der Missionsbefehl ist wirklich ein Befehl, ein Auftrag (Mt. 28,18-19)

Christen sind überzeugt, dass es nicht nur um das Diesseits geht. Wenn dies so wäre, dann wäre Mission wirklich überflüssig. Wir Christen sind allerdings überzeugt, dass es ein ewiges Leben gibt und eine Entscheidung für oder gegen Jesus Christus entscheidet, wie das ewige Leben aussehen wird.

Darum beteilige ich mich daran, Alphakurse durchzuführen. Deshalb engagiere ich mich bei LOVE-MG.

Ich stimme mit einer Äußerung von Prof. Peter Beyerhaus (Missionswissenschaftler) überein, wonach es gut wäre, wenn eine interkonfessionelle Erklärung zur Mission von Fachleuten "die positionell das gleiche biblisch-theologische Missionsverständnis vertreten soweie auch die Besorgnis und dessen gegenwärtige Auflösung in einem interreligiösen Dialog teilen."

Bedenklich ist "das Bestreiten der Berechtigung der Mission durch wachsende äußere Wiederstände sowie ihre innerkirchliche Hinterfragung aufgrund der zersetzenden Wirkung des geistesgeschichtlichen Relativivismus und religionstheologischen Pluralismus".
Dies, so Idea ((37/2009) habe der Professor bei einem Treffen mit dem Papst geäußert.

Sicherlich wissenschaftlich und sprachlich schwierig ausgedrückt, aber es trifft den Nagel auf den Kopf.

Ich glaube, dass sich Jesus sehr eine missionarische Christenheit wünscht, die nach dem Motto lebt: Gemeinsam Christus erleben und Christus weitergeben.